Die Balver Höhle ist die größte offene Kulturhöhle in Europa mit einem 11 Meter hohen und 18 Meter breiten Eingangsportal.
In der riesigen Halle mit fast 90 Metern Tiefe, die sich nach 54 Metern in zwei Arme aufteilt, können ca. 2000 Menschen feiern oder bei Konzerten die einzigartige Akustik und Atmosphäre erleben.
Höhlen gibt es nur in Kalkstein. Dieser ist aus abgestorbenen Korallen in einem warmen Meer vor rund 360 Millionen Jahren gewachsen. Die gewaltigen Kräfte des Erdinnern falten, heben und senken den ursprünglich rissfreien Massenkalk. Eindringendes Wasser löst den Kalk auf, erweitert die Risse zu Spalten und Hohlräumen – so entstand auch unsere Höhle in zig Millionen Jahren. Während der Eiszeiten vor 100- bis 20.000 Jahren hatte sich Schlamm in der Balver Höhle abgelagert. Der Höhlenlehm füllte die Höhle fast bis zur Decke. Die Bauern erkannten den hohen Düngewert des phosphathaltigen Lehms und brachten ihn auf ihre Felder.
So ist der imposante Höhlenraum freigelegt worden – ein Felsendom.
Bei späteren Grabungen sind Skelette der heimischen Tiere, wie z. B. Mammut und Höhlenbär und ca. 40.000 Artefakte gefunden worden.